Velden (Herrieden)

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Velden
Stadt Herrieden
Koordinaten: 49° 13′ N, 10° 33′ OKoordinaten: 49° 13′ 2″ N, 10° 32′ 37″ O
Höhe: 423 m ü. NHN
Einwohner: 56 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09825

Velden ([ˈfɛldn̩Audiodatei abspielen) ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Velden liegt in der Gemarkung Rauenzell.[3]

Das Dorf liegt am Schreinermühlbach, einem linken Zufluss der Altmühl. Im Norden mündet der Rösgraben als rechter und im Süden der Ölgraben als linker Zufluss in den Schreinermühlbach. Im Nordosten liegt das Flurgebiet Am Judenweg, dahinter liegt der Kappelbuck im Steinbachforst. Im Südwesten liegt das Flurgebiet Dörrlein, 1 km nordwestlich liegt der Schulberg (429 m ü. NHN). Die Kreisstraße AN 55 führt nach Thann (1,3 km südlich) bzw. nach Rauenzell zur Staatsstraße 2249 (1,1 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Leutenbuch (1,4 km westlich).[4]

Der Ort lag im Fraischbezirk des Oberamtes Ansbach. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das eichstättische Stadtvogteiamt Herrieden. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es zehn Untertansfamilien, von denen vier das Kastenamt Herrieden als Grundherrn hatten und vier das Rittergut Sommersdorf der Herren von Crailsheim.[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Velden dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Rauenzell zugeordnet. Es gehörte auch der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Rauenzell an. Am 1. Juli 1971 wurde Velden im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.

  • Katholische Ortskapelle, kleiner massiver Satteldachbau, mit Eisenkreuz, Fassade Natursteinquader, bezeichnet 1949
  • Hirtenwasen: Wegkreuz, Gusseisenkreuz auf Sandsteinsockel, spätes 19. Jahrhundert; ca. 300 Meter westlich von Velden, an der Straße nach Herrieden

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 42 65 49 60 53 47 40 84 50 69 56
Häuser[7] 13 10 11 12 10 11 11 13
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach Mariä Heimsuchung (Rauenzell) gepfarrt.[18] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach Sommersdorf gepfarrt,[16] heute ist die Pfarrei Christuskirche (Herrieden) zuständig.[19]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Herrieden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 9 f.: „Velden auch Welden genannt, Eichstättischer Weiler im Oberlande zum Ober- und Kastenamte Wahrberg Herrieden gehörig, zählt 10 Unterthanen, wovon 4 Eichstättische, und zum bemeldeten Kastenamte mit der Gemeindsherrschaft, dem Hirtenstabe und Frevel, 6 aber dem Herrn von Creilsheim zu Sommersdorf gehören. Das Oberamt [Sp. 10] Ansbach hat die Fraisch- das Eichstättische Stadtvogteyamt Herrieden hingegen die Stationsherrschaft allda.
    Es liegt dieser Weiler eine Stunde südöstlich von Herrieden im Altmühlgrunde, unweit dieses Flusses bey Rauenzell zwischen Leitenbuch und Winkel in der Nähe des herrschaftlichen Waldes Steinbach genannt.
    Velden gehörte zu jenem Gute in Sualefeld, welches der Erzdiakon und Probst Heysso zu Herrieden geerbt, und im Jahre 1058 dem dortigen Kollegiatstifte geschenkt hat.“
  6. Nach Johann Bernhard Fischer: Welden bey Rauenzell. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 27 (Digitalisat). gab es nur sieben Untertansfamilien.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 97 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 161 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1191, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1122 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1189 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1227 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1058 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 777 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
  18. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 19. März 2023.
  19. Die Christuskirchengemeinde Herrieden. In: herrieden-christuskirche.de. Abgerufen am 19. März 2023.